Geschichte über den Hut
Die Geschichte zeigt uns, daß der Hut eine wichtige Rolle gespielt hat.
Oft wurde er als Zeichen für Würde
und Autorität gesehen.
Macht, Autorität und Triumph werden heute nicht mehr durch Vergrößerung
der menschlichen Gestalt mit Hilfe eines Hutes ausgedrückt - längst haben
andere Symbole und Merkmale diese simple, im menschlichen Verhalten begründete
Vorstellung ersetzt.
Der Begriff Hut fällt unter den Überbegriff Kopfbedeckung:
Die Bedeckung - abgeleitet von Dach, Decke, Verdeck.
Kopf und Haar verhüllende Kopfbedeckungen wie Schleier, Kopftuch und Haube -
einst Symbol für die Unterstellung der Frau unter patriarchalischem Machtdenken.
Das Verhüllen des weiblichen Haares geschah stellvertretend für das
Verhüllen
der Persönlichkeit und Willensstärke, auch die verführende Wirkung des Haares
wurde somit ausgeschaltet. Die verheiratete Frau einer christlichen Idee mußte
zufolge ihr Haar verhüllen, da seine erotisierende Wirkung ausschließlich dem
Ehemann vorbehalten blieb. Der Braut wurde am Hochzeitsabend der Kranz des
Mädchens abgenommen, sie wurde als Zeichen ihrer Frauenwürde gehaubt.
Auch Falken wurden übrigens gehaubt was soviel wie gefangen und blind für
anderen Einflüsse gemacht heißt.
Bedeckung oder Verhüllung sind bei weitem nicht die einzigen Aspekte, die eine
Kopfbedeckung
zu erfüllen hat: Je nach Form, Material und Farbe zeigen sie das
Selbstwertgefühl der Trägerin.
Die Emanzipation hat den Frauen und Männern schon viel gebracht. Daß dabei aber
das äußere Erscheinungsbild bei einigen Frauen ein bißchen auf der Strecke bleibt,
ist schade.
Heutzutage kostet es Mut, einen Hut zu tragen. Die Hutträgerin hebt sich aus dem
Uniformiert-Sein heraus. Sie steht mit beiden Beinen im Leben und ist sich selber treu.
Vergleich dich nicht mit anderen,
denn du bist eine einmalige und wunderbare Schöpfung,
Hinterlaß deine eigenen,
schönen Fußabdrücke im Schnee.
Barbara Kimball
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